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FAQ

Wer kann von Neurofeedback profitieren?

Grundsätzlich kann jeder Mensch von Neurofeedback profitieren, da es eine nicht-invasive und individuell angepasste Methode ist, die darauf abzielt, die Selbstregulation und das Wohlbefinden zu verbessern. Es gibt jedoch bestimmte Problematiken, bei denen Neurofeedback besonders wirksam sein kann, wie zum Beispiel ADHS, Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen, Migräne, chronische Schmerzen und posttraumatische Belastungsstörungen. Auch bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Epilepsie und Parkinson kann Neurofeedback als ergänzende Therapiemethode eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Neurofeedback keine Allheilmethode ist und dass die Erfolgsaussichten individuell unterschiedlich sein können. Eine sorgfältige Anamnese und eine individuelle Behandlungsplanung durch einen qualifizierten Neurofeedback-Therapeuten sind daher unerlässlich.

Welche Verbesserung ist durch Neurofeedback zu erwarten?

Durch Neurofeedback können je nach individueller Problematik und angestrebtem Behandlungsziel verschiedene Verbesserungen erzielt werden. So kann Neurofeedback zum Beispiel helfen, die Aufmerksamkeit, Konzentration und kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern (Gevensleben et al., 2009). Auch bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen konnte Neurofeedback eine Reduktion der Symptome bewirken (Kluetsch et al., 2014). Bei der Therapie von ADHS-Patienten konnte durch Neurofeedback eine Verbesserung der Selbstregulation und Impulskontrolle erzielt werden (Arns et al., 2014). Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Erfolgsaussichten individuell unterschiedlich sein können und von Faktoren wie der Schwere der Problematik, der Motivation des Patienten und der fachlichen Kompetenz des Therapeuten abhängen.

Merke ich sofort einen Unterschied?

In der Regel werden die Auswirkungen von Neurofeedback-Therapie nicht sofort spürbar sein. Die meisten Menschen berichten jedoch von einer allmählichen Verbesserung der Symptome über mehrere Sitzungen hinweg.

Die Anzahl der Sitzungen, die erforderlich sind, um eine Verbesserung zu erreichen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Schwere der Symptome, der individuellen Reaktionsfähigkeit des Gehirns, dem Alter und der Gesundheit des Patienten sowie der Art der angestrebten Verbesserung. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Neurofeedback langfristig sein kann. Viele Menschen berichten von anhaltenden Verbesserungen auch nach Abschluss der Therapie. Es ist jedoch möglich, dass Sie während der Neurofeedback-Sitzungen eine unmittelbare Verbesserung Ihrer Symptome spüren, z.B. wenn Sie entspannter oder fokussierter werden. Ihr Neurofeedback-Therapeut wird in der Lage sein, Sie über den Therapieverlauf aufzuklären und Ihre individuellen Fortschritte zu überwachen.

Ab welchem Alter kann man Neurofeedback machen?

Grundsätzlich kann Neurofeedback in jedem Alter durchgeführt werden, von Kindern bis hin zu älteren Erwachsenen. Es gibt jedoch bestimmte Einschränkungen und Empfehlungen, die je nach Alter berücksichtigt werden sollten.

Bei Kindern wird in der Regel empfohlen, dass sie mindestens fünf Jahre alt sind, um eine ausreichende Konzentration und Kooperation während der Behandlung zu gewährleisten. Es ist auch wichtig, dass die Eltern oder Betreuer des Kindes aktiv in die Behandlung involviert werden, um den Erfolg der Therapie zu unterstützen.

Bei älteren Erwachsenen oder Personen mit bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer kann die Durchführung von Neurofeedback schwieriger sein, da sie möglicherweise nicht in der Lage sind, Anweisungen oder Feedback zu verstehen oder umzusetzen.

In jedem Fall ist es wichtig, eine sorgfältige Anamnese und eine individuelle Behandlungsplanung durch einen qualifizierten Neurofeedback-Therapeuten vorzunehmen, um die Eignung und Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten.

Wie oft muss ich ins Neurofeedbacktraining gehen?

​Die Häufigkeit des Neurofeedbacktrainings hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der individuellen Problematik, dem Schweregrad der Symptome und dem angestrebten Behandlungsziel. In der Regel wird eine Frequenz von 1-2 Sitzungen pro Woche empfohlen, wobei eine Behandlungsdauer von mehreren Monaten bis zu einem Jahr nicht ungewöhnlich ist. Die genaue Anzahl und Dauer der Sitzungen sollte jedoch gemeinsam mit einem qualifizierten Neurofeedback-Therapeuten individuell besprochen werden, um eine optimal auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Behandlung zu gewährleisten.

Wer übernimmt die Kosten?

In der Schweiz bieten viele Krankenkassen Zusatzversicherungen an, die die Kosten für alternative Therapiemethoden wie Neurofeedback abdecken können. Allerdings ist die Kostenübernahme von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich und hängt von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Es ist daher wichtig, sich im Voraus bei der jeweiligen Krankenkasse über die genauen Bedingungen und Deckungsbeträge zu informieren. In der Regel wird die Kostenübernahme von Neurofeedback von der Zusatzversicherung nur teilweise übernommen, so dass die Patienten einen gewissen Eigenanteil tragen müssen.

Gibt es negative Beobachtungen bezüglich Behandlung mit Neurofeedback?

In der Regel ist Neurofeedback eine sichere und gut verträgliche Behandlungsmethode, die nur selten Nebenwirkungen oder negative Beobachtungen mit sich bringt. Gelegentlich können jedoch vorübergehende Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder leichte Schwindelgefühle während oder kurz nach der Behandlung auftreten. Diese sind jedoch meist mild und klingen schnell wieder ab.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Neurofeedback nicht bei jedem Patienten die gewünschte Wirkung erzielen kann und dass die Erfolgsaussichten individuell unterschiedlich sind. Es kann auch Fälle geben, in denen eine Neurofeedback-Behandlung nicht geeignet oder sogar kontraindiziert ist, zum Beispiel bei schweren neurologischen Erkrankungen oder bestimmten psychischen Störungen. Es ist daher wichtig, eine sorgfältige Anamnese und eine individuelle Behandlungsplanung durch einen qualifizierten Neurofeedback-Therapeuten vorzunehmen.

Sind die Ergebnisse von Neurofeedback von langer Dauer?

Die Ergebnisse von Neurofeedback können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art und Schwere der zugrunde liegenden Erkrankung, der individuellen Reaktionsfähigkeit auf das Neurofeedback-Training, der Art und Häufigkeit der Anwendung sowie der Einhaltung von Lebensstil- und Verhaltensänderungen nach der Behandlung. In der Regel sind die Ergebnisse von Neurofeedback langfristig, aber es kann notwendig sein, weitere Sitzungen in regelmäßigen Abständen durchzuführen, um die Ergebnisse aufrechtzuerhalten. Es wird auch empfohlen, das Neurofeedback als Teil eines umfassenden Behandlungsplans zu nutzen, der andere Therapiemethoden und Verhaltensänderungen umfasst, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Ist Neurofeedback sicher?

Neurofeedback gilt als sicher und hat in der Regel nur wenige Nebenwirkungen. Während der Behandlung werden keine elektrischen Impulse direkt an das Gehirn gesendet. Stattdessen wird die Gehirnaktivität durch Sensoren gemessen und dann als Feedback an den Patienten zurückgegeben.

Die meisten Menschen berichten von einem angenehmen und entspannenden Gefühl während der Neurofeedback-Sitzungen. In einigen Fällen kann es zu leichten Kopfschmerzen oder Ermüdung kommen, aber diese Symptome sind normalerweise vorübergehend und treten selten auf.

Wie bei jeder medizinischen Behandlung kann es jedoch Ausnahmefälle geben, bei denen unerwünschte Effekte oder Komplikationen auftreten. Es ist wichtig, dass Sie alle möglichen Risiken und Nebenwirkungen mit Ihrem Neurofeedback-Therapeuten besprechen, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.

Insgesamt gilt Neurofeedback als eine sichere und wirksame Methode, um verschiedene Symptome und Erkrankungen zu behandeln.

Wann funktioniert Neurofeedback bei jemandem nicht?

Neurofeedback ist eine Therapiemethode, die in der Regel gut verträglich ist und bei vielen Menschen positive Ergebnisse erzielt. Es gibt jedoch einige Faktoren, die dazu führen können, dass Neurofeedback bei jemandem nicht funktioniert oder nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt.

Einige der Gründe, warum Neurofeedback nicht funktionieren kann:

  • Nicht ausreichend lange oder häufige Therapiesitzungen: Neurofeedback-Therapie erfordert in der Regel mehrere Sitzungen, um eine Veränderung im Gehirn zu bewirken. Wenn die Sitzungen nicht ausreichend häufig oder lang genug sind, können die Ergebnisse nicht so deutlich sein wie erwartet.

  • Schwerwiegende oder komplexe neurologische Erkrankungen: Bei einigen Menschen mit schwerwiegenden oder komplexen neurologischen Erkrankungen kann Neurofeedback möglicherweise nicht so wirksam sein wie bei anderen. In diesen Fällen kann eine Kombination von Therapieformen, wie Medikamente oder andere Behandlungsmethoden, erforderlich sein.

  • Mangelnde Kooperation oder Compliance: Für eine erfolgreiche Neurofeedback-Therapie ist es wichtig, dass der Patient während der Sitzungen entspannt und kooperativ bleibt. Wenn der Patient nicht in der Lage ist, während der Sitzungen ruhig zu bleiben oder sich nicht an die Anweisungen des Therapeuten hält, kann die Therapie weniger wirksam sein.

  • Falsche Diagnose: Wenn die Symptome oder Erkrankungen des Patienten nicht korrekt diagnostiziert wurden, kann Neurofeedback möglicherweise nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders ist und die Reaktion auf Neurofeedback-Therapie unterschiedlich sein kann. Wenn Sie sich für Neurofeedback-Therapie interessieren, sprechen Sie mit einem qualifizierten Neurofeedback-Therapeuten, um herauszufinden, ob diese Therapie für Sie geeignet ist und welche Ergebnisse Sie erwarten können.

Beeinträchtigen Neurofeedback-Trainingseinheiten die aktuellen Medikamente?

Neurofeedback-Trainingseinheiten sollten in der Regel keine Auswirkungen auf Ihre aktuellen Medikamente haben. Allerdings ist es wichtig, dass Sie Ihrem Neurofeedback-Therapeuten mitteilen, welche Medikamente Sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen oder Probleme zu vermeiden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre aktuellen Medikamente die Neurofeedback-Therapie beeinträchtigen können, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt oder Therapeuten besprechen, bevor Sie mit der Behandlung beginnen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Medikamentendosis anzupassen oder die Medikamente während der Behandlung abzusetzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sie niemals Ihre Medikamente ohne vorherige Absprache mit Ihrem Arzt oder Therapeuten absetzen sollten.

Methylphenidat vs. Neurofeedback

Methylphenidat und Neurofeedback sind zwei unterschiedliche Behandlungsmethoden, die zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden können. Methylphenidat ist ein Stimulansmedikament, das die Symptome von ADHS wie Unruhe, Impulsivität und Konzentrationsprobleme lindern kann. Neurofeedback hingegen ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, die darauf abzielt, die Gehirnaktivität zu verändern und so Symptome zu lindern.

Eine direkte Vergleichsstudie zwischen Methylphenidat und Neurofeedback gibt es nicht, da beide unterschiedliche Wirkungsweisen haben. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Schwere der Symptome, individuellen Vorlieben und möglichen Nebenwirkungen.

Während Methylphenidat schnelle Ergebnisse liefern kann, birgt es auch das Risiko von Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und emotionaler Labilität. Neurofeedback hingegen ist eine nicht-invasive und potenziell dauerhafte Methode, die Symptome auf natürliche Weise reduzieren kann.

Letztendlich ist es wichtig, mit einem qualifizierten Fachmann zu sprechen, um die beste Behandlungsmethode für die individuelle Situation zu bestimmen. In einigen Fällen kann eine Kombination von Medikamenten und Neurofeedback am effektivsten sein.

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